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Beherit: At The Devil‘s Studio 1990 (Review)

Artist:

Beherit

Beherit: At The Devil‘s Studio 1990
Album:

At The Devil‘s Studio 1990

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Hell‘s Headbangers
Spieldauer: 26:28
Erschienen: 29.07.2011
Website: [Link]

„Live At The Devil‘s Studio“ ist laut Label das „wahre“ Studiodebüt der finnischen sogenannten Kult-Black-Metaller, da es sich hierbei, inklusive zweier unveröffentlichter Songs, um die allerallerallerersten Aufnahmen der damals noch als Duo gestarteten Band handelt.

Das erklärt auch die Tracklist-Parallelen zu den drei ebenfalls 1990 erschienenen Demos „Seventh Blasphemy“, „Morbid Rehearsals“ und „Demonomancy“. Mit dem norwegischen Eiszapfengekloppe hat das Material entsprechend wenig zu tun, viel mehr huldigten BEHERIT seinerzeit – wie auch auf dem nach langer Pause erschienenen 2009er Album „Engram“, das nach zwei Dark-Ambient-Alben die Rückkehr zum alten Sound darstellt – eher POSSESSED, VENOM, HELLHAMMER und Ur-CELTIC FROST. All das praktizierten BEHERIT vor 21 Jahren in eben noch rumpeligerer, mysteriöserer und noch chaotischerer Ausführung: Polter, rödel, rumpel, urrgh, schepper!

Keine kreischenden Rasierapparat-Gitarren also , sondern tiefergestimmtes Schnarren. Keine Blastbeats, sondern punkig-thrashiges (mit „h“) Holpern. Und durch den Compilation-Charakter herrscht auf „At The Devil‘s Studio 1990“ kein Einheitssound, sondern ein wildes Sammelsurium aus verschiedenen Settings, was natürlich bedeutet, dass man gelegentlich während des Hörgenusses an dem Lautstärkeregler herumspielen muss.

Ob das Dargebotene Entstaubte nun tatsächlich Kult oder gut oder toll, geiler Trash (ohne „h“) oder Rotz, Müll, Mist, ja gar Pipikacka ist, soll mal jedem selbst überlassen sein. Damals, vor zwei Dekaden, wäre das natürlich eine feine Sache gewesen, doch anno 2011 wirkt das Ganze irgendwie wie Leichenfledderei, wie krampfhafte Vergötterung musikalisch eher dürftiger Ausbeute. Aber grinsen muss man trotzdem, weil es dann doch wieder cool ist.

FAZIT: Man muss schon eine Schwäche für nostalgisches Ur-Black-Metal-Gerumpel haben. Daher entfällt eine Wertung, denn es ist entweder nur eine 0 für Vollschrott oder eine 15 für Vollkult möglich. Selbst ich bin hin- und hergerissen und bohre nun noch etwas nachdenklich-ratlos in der Nase.

Chris Popp (Info) (Review 5373x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Rehearsal
  • Grave Desecration Vengeance
  • At The Devil‘s Churns
  • Nocturnal Evil
  • Whores Of Belial
  • Witchcraft
  • The Oath Of Black Blood
  • Six Days With Sadistic Slayer
  • Demonomancy

Besetzung:

  • Sonstige - Nuclear Holocausto, Sodomatic Slaughter

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